Saarlandrundreise 2011

Im Jahr 2011 folgten wir nicht dem Ruf der Ferne - wir blieben zu Hause. Zu Hause im Saarland. Dort kann man wider Erwarten viele Höhenmeter machen.

 

Flugs war eine Tour geplant; 3 Etappen sollte es geben und die Königsetappe gleich am ersten Tag mit 120 Km und ca. 1800 Höhenmetern. Für den zweiten Tag dann "nur" noch 100 Km und 1000 Höhenmeter. Gemütliches Ausrollen entlang der Saar am dritten Tag war da fast schon Entspannung.

Tag 1 - Tünsdorf -> Thallichtenberg

Die ganze Nacht hat der Winny seine Familie wohl schufften lassen um ein 1a-Frühstück (das war schon eher ein Brunch) aufzufahren. Kein Wunder, dass es zu einem verzögerten Start kam; es wollte keiner mehr weg von dieser Tafel.

 

Die erste Etappe ging von Tünsdorf nach Weiskirchen; eigentlich immer nur hoch. Da alle noch frisch waren - kein Problem.

 

Die zweite Etappe führte weiter zum Bostalsee; eigentlich immer nur hoch. Hier fand ein erster Reifenwechsel statt, da Theo das Tier wohl zu arg in die Pedale getreten hat. Mittagessen am See war geplant und auch reserviert. Von der Reservierung schien keiner was zu wissen, was unseren Chef de reservation in Rage brachte. Dies verleitete ihn dann auch zum dem etwas unhöflichen "Ich hann reserviert, Du Drecksau". Er bestreitet das zwar, aber alle anderen haben das so gehört. Leider hatte keiner die Szene zum Beweis mit Dreckberry aufgenommen ;-)))

 

Die Nudeln flogen uns aufgrund von heftigem Wind (und nicht wegen beleidigter Bedienung) nur so um die Ohren.

Es folgte Etappe 3. Sie war geprägt von Navigationsproblemen, weil die "mit dem Auto voraus"-Truppe den Zusammenschluss mit dem Feld nicht fand oder umgekehrt. OK. Trotz intensivem Spähen von der Talbrücke in Oberkirchen konnten wir die beiden nicht entdecken. Der Pfadfinder Old Winny hatte einen neuen Plan. Erst mal noch quasi freihändig einen Film oder ein Foto vom Tatort machen und dann mal an den Gleisen unter der Brücke hören, ob der Boden von Herbert's harten Pedalumdrehungen vibriert.

 

Um diesen neuen Plan schnell in die Tat umzusetzen, fing er an zu bremsen. Die Bremskraft war ihm nicht stark genug, so dass er neben dem Ellenbogen auch noch andere Körperteile zur GESCHWINDIGKEITREDUKTION einsetzte. Hören konnte er so zwar nix, läutete aber ein längeres Päuschen und das Kennenlernen einer herbei geeilten Kinderkrankenschwester ein. Von den "Alten" können wir noch viel lernen.

Aber Respekt; durchgehalten hat er der Winny, so wie alle anderen auch. Das Highlight des Tages war der Schlußanstieg zum Burgberg, eine etwas mehr als ein Km lange, knackige Steigung - und das nach 100 Km. Erst mal ein Bier, duschen und ab ins Burgrestaurant zu einem gemütlichen Abend. Der nicht vom Urlaub verwöhnte C.V. gesellte sich an diesem Abend zu uns. Die in der Burg befindliche Jugendherberge bot uns eine günstige und ausreichende Übernachtungsmöglichkeit.

Tag 2 Thallichtenberg -> Saarbrücken

Am zweiten Tag ging es für das Hauptfeld ein paar schöne, schotterige Hügel rauf und runter. Dann mitten durch einen Campingplatz zwar mit Eingang aber ohne Ausgang. Aber dank freundlicher Camper gab es dann eine Lösung. Die Vorhut wurde ab Biesingen durch den ortskundigen Markus verstärkt und fuhr Richtung Blieskastel. Nach Zusammenschluss mit dem Feld führte unser einheimischer Scout die Truppe zu Carsten, der uns mit leckerem Schwenker, Würstchen, Salaten und natürlich auch flüssigen Kohlenhydraten versorgte. Hierfür nochmals allerbesten Dank!

Es folgte die kurze Weiterreise nach Kleinblittersdorf, die überraschenderweise noch viele Höhenmeter bis zum nächsten Stopp bei Michael's Eltern mit sich brachte. Für die mittlerweile schon abgekämpften Athleten kam diese Stärkung genau zur richtigen Zeit.

 

Weiter gings dann nach Saarbrücken mit einer Rast am Staden. Gerade noch rechtzeitig vor einem kräftigen Gewitter erreichten wir unser Nachtquartier am Saarbrücker Bahnhof.

 

Frisch geduscht und neu gestylt folgte das Eintauchen in das Saarbrücker Nachtleben. Auch die kulinarischen Genüsse kamen nicht zu kurz. So hat Theo in dieser Nacht den Kebab seines Lebens gegessen. Er hatte ihn zwar nicht bestellt, wollte ihn aber unbedingt haben.

Tag 3 - Saarbrücken -> Tünsdorf

Am dritten Tag ging es mit einer kurzen Erfrischungpause in Rehlingen an der Staustufe nach Hause.

 

Ende